Ein Steckling ist ein Teil einer Pflanze, der abgetrennt wird, damit er Wurzeln bildet und zu einer neuen eigenständigen Pflanze heranwächst. Die Vermehrung von Pflanzen durch Stecklinge ist eine Methode der vegetativen Vermehrung. Der Steckling kann aus einem Teil der Sprossachse, der Wurzel, einem ganzen Blatt oder dem Teil eines Blatts bestehen. Er wird normalerweise mit einem Stecklingsmesser von der Mutterpflanze abgetrennt. Der abgetrennte Pflanzenteil wird in ein Substrat gesteckt. Dort bildet er schnell eigene Wurzeln und wächst zu einer neuen selbstständigen Pflanze heran. Die neue Pflanze ist genetisch identisch mit der Mutterpflanze. Es gibt verschiedene Arten von Stecklingen. Je nachdem, welcher Pflanzenteil verwendet und wie er abgetrennt wird, unterscheidet man zwischen Kopfsteckling, Teilsteckling, Blattsteckling, Stammsteckling, Wurzelschnittling und Wurzelrissling. Die Mutterpflanzen zur Gewinnung von Stecklingen sollten sortentypisch, gesund und frei von Schädlingen sein. Sie müssen einen guten Ernährungszustand aufweisen. Außerdem sollten sie ausreichend groß und reich verzweigt sein. Besonders geeignet sind Pflanzen, die sich gerade in einer Phase des vegetativen Wachstums befinden. Im Gartenbau wird eine Mutterpflanze normalerweise mehrmals zur Ernte von Stecklingen eingesetzt. Dabei werden i. d. R. mehrere Stecklinge auf einmal abgetrennt. Die Vermehrung durch Stecklinge ist zwar bei vielen, aber nicht bei allen Pflanzenarten möglich. Viele Topf-, Beet- und Balkonpflanzen werden durch Stecklinge vermehrt.
(Quelle: https://www.sign-lang.uni-hamburg.de/galex/konzepte/l530.html)