Zielsetzung
Grundsätzliche Ziele des Leitfadens
Ziele des Leitfadens sind vor allem:
- Prozesse darstellen
- Anforderungen der neuen EU-Bio-Verordnung analysieren
- Klarheit schaffen
- Knackpunkte und
- Risikobereiche erfassen
- Vorsorgekonzept für Produktion und Handel ableiten
Hauptziel des Online-Leitfadens ist, eine einfache, klare und robuste Grundlage für die Bio-Zertifizierung von Zierpflanzenbetrieben zu schaffen und eine effektive und effiziente Kontrolle der komplexen Anbauverfahren und vielfältigen Vermarktungswege von Bio-Zierpflanzen zu ermöglichen.
Damit sich der Bio-Zierpflanzenbau ausdehnen kann, brauchen alle Akteur:innen eindeutige Vorgaben. Daher wurde in dem BÖL-Projekt „Leitfaden BioZier“ (weitere Infos siehe » Projekt und Förderung) dieser Online-Leitfaden zur Zertifizierung der Produktion und Vermarktung von Bio-Zierpflanzen erstellt.
Weitere Ziele
Im Laufe des Projektes hat sich gezeigt, dass insbesondere im Bereich Produktion von Pflanzenvermehrungsmaterial zahlreiche ungeklärte Fragen bezüglich der Vorgaben der EU-Bio-Verordnung bestehen. Klarheit schaffen in diesem Bereich vor allem konkrete Fallbeispiele.
Übersicht als PDF: Fallbeispiele aus den jeweiligen Kapiteln zur Produktion von Produkten und Pflanzenvermehrungsmaterial
Dieser Leitfaden hilft daher nicht nur dem Zierpflanzenbereich, die komplexen Gesetzestexte besser zu verstehen und in die Praxis umzusetzen, sondern dem gesamten Bio-Gartenbau.
Zielgruppen
Zielgruppen, für die unsere Informationen relevant sind:
- Erzeuger:innen
- Händler:innen
- Berater:innen
- Kontrolleur:innen
- Behördenmitarbeiter:innen
Besondere Herausforderungen
Die Produktionsverfahren im Zierpflanzenbau sind sehr unterschiedlich, komplex und nicht vergleichbar mit anderen im Gartenbau. Die Zierpflanzenbetriebe stellen daher hohe fachliche Herausforderungen an die Umsetzung der Bio-Kontrolle. Hierzu gehören beispielsweise Fragen zur Kultur in Töpfen, zum Einsatz von Pflanzenvermehrungsmaterial und dessen Ausnahmen für einen konventionellen Einsatz. Außerdem geht es um Substrate, Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen, alternative Methoden zum Kompakthalten von Pflanzen sowie um den Ablauf des Umstellungsprozesses.
Neben den sehr speziellen Produktionsverfahren und der Vielseitigkeit der Betriebe gibt es zudem besondere Vermarktungswege. Neue Vermarktungswege müssen betrachtet werden, damit auch der Handel und die Vermarktung von Bio-Zierpflanzen bis zu den Endkund:innen sicher nach den Vorgaben der EU-Bio-Verordnung stattfinden kann.
Inhalte des Leitfadens
In dem Leitfaden sind für die wichtigsten Produktionsbereiche und Vermarktungswege die Prozesse grundlegend beschrieben. Die entsprechenden Vorgaben der EU-Bio-Verordnung sind in den Prozessen verlinkt. Risikobereiche sowie entsprechende Vorsorgemaßnahmen für die Bio-Integrität bei den entsprechenden Bereichen wurden herausgearbeitet und in einem Vorsorgekonzept für die Produktion und den Handel zusammengefasst.
Projekt und Förderung
Dieser Leitfaden wurde im Rahmen des BÖL-Projektes „Erarbeitung eines Leitfadens zur Zertifizierung der Produktion und Vermarktung von Bio-Zierpflanzen nach EU-Öko-VO“ erstellt. Dieses Projekt wurde von der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS mbH) initiiert und gemeinsam mit der ABCERT AG und der Bioland Beratung GmbH durchgeführt.
Förderzeitraum: Februar 2020 mit Projektverlängerung bis Mitte 2025
Projektförderung
Wir danken für die Förderung des BioZier-Leitfadens im Rahmen des BÖL-Projektes.
Das Projekt “Erarbeitung eines Leitfadens zur Zertifizierung der Produktion und Vermarktung von Bio-Zierpflanzen nach EU-Öko-VO” (Leitfaden BioZier) wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Förderung erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau.
Projektteam
Folgende Personen haben den Leitfaden erstellt
Susanne Dlugowski und Dr. Jochen Neuendorff, Gesellschaft für Ressourcenschutz mbH (GfRS)
Christiane Steen und Dr. Georg Eckert, ABCERT AG (ABCERT)
Klaus Bongartz, Anbauberater Bio-Zierpflanzenbau und föga Ansprechpartner
Andrea Frankenberg und Gwendolyn Manek, Bioland Beratung GmbH
DANKE
Folgende Organisationen und Personen haben uns im Projekt fachlich durch Workshopteilnahmen, Durchsicht der Prozesse, Bildmaterial, Interviewpartner:innen und vieles mehr unterstützt.
An dieser Stelle danken wir allen herzlich für die Unterstützung.
- Betriebsleiter:innen: hier v. a. Achim Fleische (Fleischle Gartenbau), Klaus Umbach (Gärtnerei Umbach), Ralph Upmann (Baumschule Upmann), Werner und Manuel Ruf (Rosenschule Ruf), Jutta Schaser (Gärtnerei Gaißmayer), Nicole Schenkel-Zureikat (Rox and Rose), Susanne Spatz-Behmenburg (Stauden Spatz- und Frank), Herbert Vinken (Gärtnerei herb`s), Norbert Rankers (LaBio), Mario Segler (BluBlumen), Staudengärtnerei Gaißmayer, Katherine Ochsenfahrt (Schnittblumen Ka Fuchs), Katharina Wöstefeld & Konstantin März (K & K Stauden), Sonia Grimm und Markus Schmälzle (floralita), Ulrike Bosch und Matthias Röttgen (Allgäustauden), Christopher Livingstone (Wildstaudengärtnerei Strickler) sowie Detlef von Elling (Baumschule Elling)
- Gartenbauberater:innen der ÖKOmene, hier v. a. Franziska Blind (Naturland), die freien Zierpflanzenberaterinnen Andrea Servos und Flora Eisenkolb, Zierpflanzenberater Klaus Bongartz, Carmen Maier (Vermarktungsberaterin bei Bioland) sowie Lisa Ketzer von Bioland und Jörg Planer vom Redaktionsbüro Planer für die Textkorrekturen und Ronja Böning der ABCERT für die fachlichen Korrekturen
- Verein föga e. V. (Fördergemeinschaft ökologische Zier- und Gartenpflanzen e. V.), v. a. Herbert Vinken als Vorstandsvorsitzender
Webseite des föga e. V. www.bio-zierpflanzen.de
- LVG (Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für den Gartenbau) Heidelberg für die Bereitstellung der OLAT-Plattform und den Wissenstransfer auf Veranstaltungsebene (Barbara Degen, Robert Koch und Holger Strunk)
- Handelsunternehmen: Gasa Germany, Edeka, Waschbär, Blume 2000
Danken möchten wir insbesondere dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, der Bundesanstalt für Landwirschaft und Ernährung und dem Team des Bundesprogramms Ökologischer Landbau für die Förderung und Abwicklung des Projektes.